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Al-Fārābī – Ein Klassiker und seine Aktualitäten. Vorträge von Dr. Sarhan Dhouib (Hildesheim) und Prof. Nadja Germann (Freiburg im Breisgau)

von:

Sheryn El-Alfy

Am 13. Juni 2023 um 18 Uhr veranstalten das wissenschaftliche Netzwerk LOGOS+ and das Kolloquium für Philosophie in der MENA-Region die online Vorträge von Dr. Sarhan Dhouib (Hildesheim) und Prof. Nadja Germann (Freiburg im Breisgau) im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe “Philosophies in the Islamic World: Then and Now”, die Teilnahme bedarf keiner Anmeldung und ist kostenlos.

Al-Fārābī ist ein Klassiker. Spätestens seit dem Erscheinen des Bandes Abū Naṣr al-Fārābī: Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt, herausgegeben von Ulrich Rudolph als Band 75 in der Reihe Klassiker Auslegen besitzt er dieses Gütesiegel sogar im deutschsprachigen Raum, wo man es mit der Klassik ja bekanntlich ganz genau nimmt. Al-Fārābī ist aber nicht nur ein Klassiker. Seit der Neuzeit und bis in die Gegenwart hinein wurde und wird auf seine Philosophie lebhaft zurückgegriffen. In der Diskussion stehen dabei Begriffe wie ‘Gemeinschaft’, ‘Nation’ oder auch ‘Religion’. Diese beiden Brennpunkte: der ‘klassische’ al-Fārābī in seiner Zeit und Relektüren seiner Philosophie in der aktuellen arabischsprachigen Debatte anhand ausgewählter Beispiele stehen im Fokus dieser Sitzung. Wie wurden zentrale Konzepte al-Fārābīs in seiner Zeit verstanden? Wie werden sie heute gelesen? Und warum wird und wurde ausgerechnet auf sein Denken zurückgegriffen?

Dr. Sarhan Dhouib Sarhan Dhouib ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim und Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung. Arbeitsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, insbesondere Schellings Philosophie, Arabisch-islamische Philosophie, Politische Philosophie und interkulturelle Philosophie. Zu seinen letzten Veröffentlichungen gehören: Political Philosophy from an Intercultural Perspective: Power Relations in a Global World (ed. zusammen mit B. Boteva-Richter und J. Garrison, Routledge, 2021), Philosophieren in der Diktatur. Eine aktuelle Debatte in der arabischsprachigen Philosophie (ed. Velbrück, 2022), über 30 Beiträge in:Philosophie in der islamischen Welt. Bd. 4: 19.-20. Jahrhundert (ed. von Anke von Kügelgen, Grundriss der Geschichte der Philosophie, Schwabe-Verlag, 2021).

Prof. Nadja Germann ist Professorin für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Der Schwerpunkt ihrer Forschung ruht auf der transkulturellen Philosophie, wobei sie sich in ihren Publikationen derzeit in erster Linie mit der Geschichte der Philosophie in arabischer Sprache auseinandersetzt, insbesondere der Sprachphilosophie und der Epistemologie, und dabei gezielt versucht überkommene koloniale Perspektiven – wie die exklusive Konzentration der Forschung auf falsafa, auf die Rezeption der antiken griechischen Philosophie – zu durchbrechen. Dieser Ansatz zeigt sich exemplarisch in Philosophy and Language in the Islamic World (ed. zusammen mit M. Najafi, Philosophy in the Islamic World in Context, 2, De Gruyter, 2021) sowie “The Power of Words: Al-Fārābī’s Philosophy of Language”, Ishraq: Islamic Philosophy Yearbook 10 (2022), 193-211. 

 

Weitere Vorträge im Rahmen von “Philosophies in the Islamic World: Then and Now”:

11.7.2023, 6 – 8 pm: From Medieval Conceptions of Free Will to Modern Notions of Freedom: Between the Theoretical and the Practical. Speakers: Saida Mirsadri (Paderborn) and Zahra Mobalegh (IHCS Tehran, Harvard)

 

Die Vorträge finden in zoom statt.

Venue: Zoom

Für mehr Informationen zur Vorlesungsreihe siehe den Flyer dazu.

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